.
Kräutertherapie
Die chinesische Kräutertherapie ist die älteste und wichtigste Therapieform der TCM. In China werden über 90% aller TCM-Patienten mit Heilkräutern in ganz individuellen Kombinationsformen behandelt. Es gibt über 1000 registrierte Heilkräuter sowie Substanzen tierischen, mineralischen und metallischen Ursprungs. Die Kräuter werden nach speziellen Kriterien unterschieden: Geschmack, thermische Eigenschaft, Organbezug, Affinitäten und natürlich Wirkung. So wirken sie auf den Körper mal kräftigend, mal beruhigend oder ausgleichend. Die Kräutermischungen, die auch tierische und mineralische Substanzen enthalten können, werden für jeden Patienten individuell zusammengestellt.
Für die Behandlung wählt der Arzt in der Regel eine Hauptsubstanz und verschiedene begleitende Substanzen aus und mischt sie in exakt ausgearbeiteten Quantitäten. Jeder Patient erhält so ein natürliches Arzneimittel, das genau seinen individuellen Bedürfnissen entspricht.
Der Arzt verschreibt die Einnahme der Kräutermischung je nach Krankheitszustand zur inneren Anwendung, entweder als Tee oder zur Einnahme als Granulat, teilweise aber auch zur äußeren Anwendung als Tinktur.
Erfahrungsgemäß sind von den Kräutertherapien keine Nebenwirkungen zu erwarten. Sie eignen sich besonders gut für alle chronischen Erkrankungen aus dem Bereich der inneren Medizin und Neurologie und wirken bei Hautkrankheiten sowie Störungen aus dem Bereich der Gynäkologie und Urologie. In der Orthopädie helfen sie besonders bei BL-Syndromen, d.h. wenn krankmachende klimatische Faktoren in die „Knochen und Gelenke“ eingedrungen sind.